Oft kämpfen wir im Leben um Dinge, die wir nicht ändern oder beeinflussen können. Damit verschwenden wir viel Energie und wertvolle Ressourcen, die wir anderweitig nutzen könnten. In erster Linie tun sich viele schwer, wenn man ihnen empfiehlt eine Situation/Krise zu akzeptieren. Akzeptanz wird oftmals mit Niederlage verbunden. Im Gegenteil Akzeptanz bedeutet nicht, dass du eine Situation oder einen Zustand tolerierst, aufgibst, resignierst oder beginnst die Tatsache zu mögen. Im therapeutischen Kontext bedeutet Akzeptanz zuerst mal zu lernen, dass ein Zustand gerade so sein darf, wie er ist. Gleichzeitig wird respektiert, dass der Zustand kommen aber auch wieder gehen darf. Es geht darum, dass du durch die Akzeptanz, in einem zweiten Schritt, aktiv werden kannst, um eine Veränderung des Zustandes zu erreichen. Lerne das zu akzeptieren, was du nicht verändern kannst und verändere das, was in deiner Möglichkeit steht. Deshalb ist es hilfreich sich über folgendes bewusst zu werden:
– Worüber habe ich die Kontrolle?
– Über welche Dinge habe ich keine Kontrolle?
Traue dich die Kontrolle abzugeben
Manchmal stellt man fest, dass man unrealistische Erwartungen hat und Dinge kontrollieren möchte, welche man selbst nicht beeinflussen kann. Je mehr wir auf diese nicht beeinflussbaren Tatsachen fokussiert sind, desto machtloser und bedrückter fühlen wir uns. Dies kann sich in Gefühlen von Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit, Wut und Schuld äussern. Deshalb ist es umso wichtiger, sich auf Gegebenheiten zu konzentrieren, die wir selbst verändern können und unsere Energie und Ressourcen in jene zu investieren. Dabei kann das Prinzip der Akzeptanz helfen.
3 Schritte zur Akzeptanz
- Lerne bewusst wahrzunehmen, welche Situationen oder Zustände dich unwohl/unzufrieden fühlen lassen. Lerne diese konkret zu benennen.
- Erlaube diesem Zustand da zu sein und zu existieren.
- Öffne dich derart, dass dieser Zustand kommen und gehen darf, ohne dass du dagegen ankämpfst.
Durch die Akzeptanz der Situation/des Zustandes bist du fähig, etwas zu verändern. Du lässt dich davon nicht mehr einnehmen und in deinen Handlungen blockieren. Du hast jetzt die Möglichkeit zu entscheiden, wie du mit der Situation umgehen und welchen Weg du einschlagen möchtest, damit du deinen Zielen näher kommst und mehr Lebenszufriedenheit erfährst. Du wirst wieder Kraft verspüren und kannst deine Aufmerksamkeit bewusst auf Möglichkeiten lenken, um die Situation zu bewältigen. Du wirst die Erfahrung machen, dass Akzeptieren entlastet und befreiend ist.
Wenn du dich gegen die Akzeptanz wehrst
Wenn du dich weigerst, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind, erzeugst du in dir eine grosse innere Spannung. Dein Leidensdruck steigt, was sich negativ auf dein körperliches und psychisches Wohlbefinden auswirkt. Durch den Widerstand und den Kampf verschwendest du wertvolle Energie und erhöhst zudem dein seelisches Leiden. Wenn du den Kampf sein lässt, entspannt sich dein Körper und Geist. Aus der Entspannung heraus fällt es leichter aktiv nach Lösungswegen zu suchen und zielorientiert zu handeln.
Was dir für den Lösungsweg helfen kann
Wenn du nach Akzeptanz deiner Situation konkret handeln und deinen Lösungsweg angehen möchtest, hilft dir auf folgendes zu achten:
- Setze dir ein konkretes Ziel
- Setze dir klare Zwischenschritte, die dich näher an dein Ziel führen
- Überlege dir, welche Ressourcen du benötigst, um dein Ziel zu erreichen
- Scheue nicht nach Hilfe zu fragen
- Setze dein Vorhaben in Taten um
Wenn du bei diesem Prozess gerne Unterstützung hättest, kannst du dich gerne mit mir in Verbindung setzen.