Unser Grosshirn ist geschaffen, um zu Überleben und nicht zum Glücklichsein. Es ist eine Problemlösemaschine. Falls gerade kein Problem vorhanden ist, hält es nach einem Ausschau. Das Gehirn ist so programmiert, dass es im Ruhezustand, beispielsweise beim Nichtstun oder beim Tagträumen, automatisch auf die Suche nach Problemlösungen geht.
Stell dir vor du bist gerade in den Ferien und stehst am Meer. Das Wetter ist herrlich, du hörst dem Rauschen der Wellen zu und geniesst die Sonne. Wahrscheinlich aber nicht für lange, denn möglicherweise wirst du bald darüber nachdenken, was dich alles erwarten wird, wenn du wieder zu Hause bist. Die Wäsche die du zu erledigen hast, die Post die sich angehäuft hat und die Arbeit die wieder ruft.
Wir können nicht einfach kontrollieren, was wir den ganzen Tag denken. Aber wir können bemerken, was wir denken, und es infrage stellen. Gedanken sind keine Tatsachen. Nur weil ich es denke, ist es noch lange nicht wahr. Stell dir vor, wie das wäre, wenn du alles glauben würdest, was du den ganzen Tag denkst und wenn du dich mit jedem Gedanken identifizieren würdest. Wohin würde dies wohl führen?
Umgang mit deinen Gedanken
Eine Möglichkeit die du hast, wenn ein Gedanke unkontrolliert in dir aufkommt, ist diesem einen anderen Gedanken hinterherzuschicken, den du bewusst denkst. In solchen Momenten, wie in unserem Beispiel «Ferien am Meer», kannst du ein kleines Selbstgespräch führen. „Ich bin jetzt noch hier. Geniesse das tolle Wetter. Erfreue mich am Sonnenuntergang und dass ich jetzt gerade in den Ferien bin …..“ Versuche im gegenwärtigen Moment deine Aufmerksamkeit auf die direkte Erfahrung/das Erleben zu richten und nicht auf solche Gedanken, die in diesem Moment durch deinen Kopf schwirren, aber dich in die Zukunft oder in die Vergangenheit schubsen. Die Aufmerksamkeit auf den aktuellen Moment zu richten ist etwas, was uns allen nicht einfach fällt. Dies braucht Übung, Übung, Übung.
„Die stärkste Waffe gegen Stress ist unsere Fähigkeit, einen Gedanken statt eines anderen zu wählen,“ -William James-
Das ständige Hin und Her zwischen Zukunft und Vergangenheit und das fehlende Auskosten des Moments, kann über längere Zeit Stress und Unzufriedenheit auslösen. Du verpasst so vieles, was gerade aktuell in deinem Leben geschieht. Durch den Stress verspürst du eine innere Anspannung, es fällt dir schwer abends dich von deinen Gedanken zu lösen und in Ruhe einzuschlafen. Am nächsten Morgen startest du schlecht erholt in den Tag. Du bist bereits damit beschäftigt, was du alles zu erledigen hast, welche Dinge du nicht vergessen darfst etc. und bleibst letztlich in diesem Teufelskreis gefangen. Wenn du dich in diesem Muster wiedererkennst und daran was verändern möchtest, dann kannst du gerne mit mir in Kontakt treten.