5 Tipps wie der Start als „Expat“-Paar/Familie gelingen kann

Mutbild die Welt bereisen und mit Familie und Partner im Ausland leben

In meinem Nomadenleben begegne ich vielen Expats. Es ist immer wieder spannend zu erfahren, was diese Menschen dazu bewegt hat, in ein fremdes Land zu ziehen. Mein persönlicher Antrieb war meine Abenteuerlust, der Drang nach Neuem und die Chance sich selbst herauszufordern und neu zu entdecken. Das häufigste Motiv das ich höre ist, dass einer der Partner ein Jobangebot im Ausland erhalten hat und der Partner/die Familie aufgrund dessen mitausgewandert ist. Was zu Beginn als reizvoll und aufregendes Abenteuer erscheint, kann auch eine Herausforderung für die Beziehung und das Familienleben als Expat darstellen.

Während der eine Partner durch die Arbeit die Integration ins Land schnell gelingt, fällt es dem Anderen aufgrund der Neuorientierung (sowohl beruflich als auch privat) schwerer. Dazu kommt noch, dass der eine Partner durch seine berufliche Tätigkeit oft abwesend ist und sich die Einsamkeitsgefühle des Anderen verstärken. Deshalb ist es umso wichtiger, gerade als Expat, vermehrt auf die Beziehung/Familie zu achten. Gerne möchte ich Ihnen dafür einige Tipps mitgeben:

5 Tipps für die Beziehung und das Familienleben als Expat

1. Eine eigene Perspektive für sich entwickeln:

Nutzen Sie es als Chance für sich selbst. Es kann dazu führen, dass Sie etwas Neues für sich entdecken. Suchen Sie sich eine Aufgabe/Tätigkeit/Hobby welches Ihnen eine Beschäftigung gibt und Sie persönlich erfüllt. Dies steigert Ihr Zufriedenheitsgefühl. Vielleicht wollten Sie schon lange einmal eine neue Sportart ausprobieren? Nutzen Sie die Zeit für Dinge, die Sie schon immer einmal machen wollten und bis anhin nie zustande kamen.

2. Bewusst Zeit für den Partner/die Familie einplanen

Vereinbaren Sie mit ihrem Partner fixe Zeiten die Sie für gemeinsame Aktivitäten als Paar oder Familie nutzen wollen. Gerade wenn ein Partner beruflich stark eingespannt ist, sollte die gemeinsame Zeit nicht zu kurz kommen. Unternehmen Sie gemeinsam etwas, was Ihnen beiden Freude bereitet. Entdecken Sie beispielsweise Ihre neue Heimat gemeinsam.

3. Routinen beibehalten

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und Routinen erleichtern uns den Alltag. Zudem können Routinen dazu beitragen, dass wir uns in der neuen Umgebung schneller wohlfühlen. Es gibt uns ein Gefühl des Vertraut-seins und entspannt uns. Versuchen Sie deshalb Routinen in Ihren Alltag einzubauen, die Ihnen ein gutes Gefühl geben. Haben Sie z.B. zu Hause zum Frühstück immer ein „Müesli“ gegessen, dann machen Sie das auch in Ihrem neuen zu Hause. Haben Sie und Ihr Partner nach dem Essen oft einen Spaziergang gemacht, dann versuchen Sie dies beizubehalten. Wenn Sie Kinder haben, helfen Routinen besonders, um den Kindern Sicherheit und Orientierung zu bieten.

4. Bleiben Sie im Gespräch

Teilen Sie Ihre Gefühle Ihrem Partner mit und lassen Sie Ihn teilhaben an Ihren Sorgen und Wünschen. Nur so könnt Ihr den Prozess der Veränderung und Integration gemeinsam durchlaufen.

5. Ein soziales Netzwerk vor Ort

Neue Freundschaften in einem fremden Land zu finden ist nicht immer ganz einfach. Andere Menschen zu treffen und sich auszutauschen kann die Beziehung entlasten, denn Ihr Partner kann nicht alle Ihre Bedürfnisse abdecken. Zu Beginn können Vereine, «Expats Communities» oder wenn Sie Kinder haben, sich mit anderen Müttern zu verabreden, dabei helfen erste Kontakte zu knüpfen. Oft benötigt dies Mut, aber es wird Ihnen helfen sich schneller „heimisch“ zu fühlen.

Seit ich mit meiner Familie vor gut 2 Jahren die Schweiz verlassen habe und in diversen Ländern zu Hause bin, ist es mir sehr vertraut, was es heisst mit Familie unterwegs zu sein. Durch meine Tätigkeit als Onlinepsychologin habe ich meine Arbeit stets bei mir und kann so ortsunabhängig arbeiten. Trotzdem merke ich, wie wichtig es für mich ist, zwischendurch auch «offline» Begegnungen zu haben und zu pflegen. Vor einigen Tagen habe ich mir ein Fahrrad gekauft und dies gibt mir ein weiteres Stück an Freiheit, was sich wiederum positiv auf mein Wohlbefinden auswirkt. Es sind kleine Dinge die Sie in Ihren Alltag einbauen können und eine grosse Auswirkung auf Ihr inneres Wohlbefinden haben. Falls Sie sich gerade selbst eine neue Existenz im Ausland aufbauen und froh um einen Gesprächspartner sind, dürfen Sie sich gerne bei mir melden. Es ist nämlich nicht zu unterschätzen, welche Auswirkungen ein Ortswechsel auf das eigene psychische Wohlbefinden haben kann.