Wie du lernen kannst, deine Bedürfnisse zu kommunizieren

Man hört es oft und überall und jeder weiss es, man soll die eigenen Bedürfnisse anderen Menschen gegenüber kommunizieren- aber wie macht man das? Und warum ist das so wichtig?  Im Folgenden zeige ich dir, auf was du achten kannst, wenn du deine Bedürfnisse anderen Gegenüber äussern möchtest.

Bedürfnisse MItteilen: Etwas vom Wichtigsten, um sich in Beziehungen wohlzufühlen

Jeder Mensch braucht gewisse Dinge, damit er sich in der Beziehung zu anderen Menschen, aber auch in gewissen Situationen, wie dem Arbeitsplatz, wohl fühlen kann. Nun ist es aber so, dass wir oft das, was wir eigentlich brauchen würden, entweder gerade nicht bewusst wahrnehmen können, oder uns gehemmt fühlen, es zu zeigen. Warum ist dem so? Weil man dadurch etwas von sich selbst preisgibt und man sich ein Stück weit verletzlich zeigt.

Anstatt die starke Frau oder den starken Mann zu spielen, während einem eigentlich gerade alles zu viel ist und ehrlich sagen zu können, dass man gerade etwas alleine sein möchte, das braucht Mut. Dem Partner sagen zu können, dass man gerade nur im Arm gehalten werden möchte, ebenfalls. Wir haben vielleicht das Gefühl, es wäre falsch, “bedürftig” zu sein, die Wahrheit ist aber, dass es natürlich ist. Jeder Mensch braucht gewisse Dinge, damit er auch anderen wieder etwas zurückgeben kann.

Frau und Mann sitzen am Wasser und Frau kumminiziert ihre Bedürfnisse.

Bedürfnisse zu kommunizieren, erfordert Bewusstsein und Klarheit

Um Missverständnisse insbesondere in Paarbeziehungen zu vermeiden, ist es wichtig, dass man ehrlich mitteilen kann, was man braucht. Dein Gegenüber weiss dann, was er oder sie tun kann, dass es dir gut geht und kann auch besser verstehen, wo du dich befindest. Ein Prozess, der Bewusstsein und Klarheit erfordert. Wie also kannst du deine Bedürfnisse äussern lernen?

  • Zuallererst einmal ist es wichtig, dass du auch die Bedürfnisse deines Gegenübers kennst. Falls du dir unsicher bist, frage besser nach. 
  • Dann empfiehlt es sich generell immer, dass man sich einen Moment kurz Zeit nimmt, bevor man antwortet oder reagiert. Was genau wünschst du dir, was genau ist dir noch unklar? 
  • Frage dich auch, ob das, was du dir wünschst, vereinbar ist mit dem, was dein Gegenüber sich wünscht und ob dein Bedürfnis generell erfüllbar ist. Es liegt in deiner Verantwortung, das, was du brauchst, so klar wie möglich zu äussern und es liegt in der Verantwortung des Gegenübers, wie er oder sie darauf reagieren wird. 
  • Wenn du dich schliesslich mitteilst, dann achte ganz besonders auf klare Worte und bleib bei Ich-Aussagen – also Vorwürfe vermeiden und erklären, wie etwas für dich ist. 
  • Hast du mit deinem Gegenüber die Bedürfnisse geklärt, versucht miteinander Wege zu finden, diese für beide Seiten möglichst gut umzusetzen.

Ein lebenslanger Prozess

Hast du einmal angefangen, immer wieder deine Bedürfnisse zu überprüfen und mit der Umwelt zu kommunizieren, ist das erst der Anfang von einem lebenslangen Prozess. Je nachdem, in welcher Situation du dich befindest und mit welcher Art von Menschen du zu tun hast, wirst du wieder mehr darüber lernen, was es braucht, um sich wohlzufühlen. Es wird dir aber mit der Zeit immer leichter fallen, deine eigenen Bedürfnisse zuzulassen und die Hemmung davor, sich zu zeigen, wird verblassen.

Fällt es dir oftmals schwer zu sagen, was du dir gerade wirklich wünschen würdest? Und vielleicht gerade gegenüber Menschen, die dir besonders wichtig sind? Gerne helfe ich dir dabei, dies zu lernen und im Alltag anzuwenden.

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