Umgang mit Krisen
Positiver Umgang mit Krisen – im Alltag als auch im Geschäftsleben
Jeder von uns hat bereits unterschiedliche Krisen durchlebt. Sei es der Verlust einer Arbeitsstelle, einer nahestehenden Person oder die Trennung vom Partner. Eine Krise wie die hiesige, welche durch den Coronavirus verursacht wird, ist in der Weltgeschichte nichts Neues, jedoch für die meisten von uns schon. Eine Krise, die uns fast alle auf der Welt zur gleichen Zeit getroffen hat und uns in unserem Autonomie-, Selbstbestimmungs-, Freiheits- und Bindungsbedürfnis enorm einschränkt.
Da ist es durchaus verständlich, wenn man gelegentlich an seine Grenzen stösst. Jeder von uns hat in den letzten Wochen unterschiedliche emotionale Phasen von Besorgnis, Angst, Gereizt- und Genervtsein, Wut, Ärger und vielem mehr durchlebt. Einige von euch erlebten möglicherweise auch positive Emotionen wie Entspannung oder Gelassenheit.
Eine Krise ist per se nicht nur schlecht. Das chinesische Wort für Krise finde ich deshalb sehr ansprechend (siehe Bild unten). Es besteht aus zwei Schriftzeichen. Das eine steht für Gefahr und das andere für Gelegenheit/Chance. Eine Krise ist ein Wendepunkt, welcher uns vor Herausforderungen stellt, aber zugleich auch Chancen bietet. Leider fokussieren wir uns meistens zu sehr auf das Problem und das Negative. Dadurch verpassen wir die Möglichkeiten, die uns dadurch geboten werden, wahrzunehmen.
Es gibt 4 verschiedene Bewältigungstypen im Umgang mit Krisen. Der Kathastrophisierer, der Sensible, der Minimierer, der Leugner
Bewältigungstypen im Umgang mit Krisen
Der Kathastrophisierer
Dieser sammelt möglichst viele Informationen. Jedoch beruhigen diese ihn nicht, sondern verstärken seine Angst. Meistens stellt sich dieser Bewältigungstyp die Worst-Case-Szenarien vor. Er ist mit der Situation überfordert.
Der Sensible
Dieser sucht nach detaillierten Informationen und versucht dadurch seine Fragen zu beantworten. Wenn er Antworten findet, hilft es ihm mit seiner Angst umzugehen. Wissenschaftliche Studien, Fakten und Statistiken beruhigen ihn.
Der Minimierer
Dieser spielt die Informationen erstmal herunter, um mit der Angst und Unsicherheit umgehen zu können. Er holt sich die Informationen in seinem Tempo ein und verarbeitet diese nach und nach. Auf diese Weise fällt es ihm leichter mit der Situation umzugehen.
Der Leugner
Er verdrängt die Information aus seinem Kopf. Er möchte nicht darüber nachdenken und auch nicht mit anderen darüber sprechen, um sich so selbst zu schützen.
Der Blick auf das Positive
Vielleicht erkennen Sie sich im einen oder anderen Bewältigungstyp wieder. Egal welcher Bewältigungstyp sie auch sind, versuchen Sie sich auch auf die positiven Auswirkungen zu konzentrieren. Möglicherweise haben sie in den letzten Wochen Dinge abgearbeitet, welche Sie seit Jahren vor sich herschieben. Eventuell hatten Sie eine Erkenntnis, auf welche Sie nach der Quarantänezeit vermehrt in Ihrem Alltag achten möchten. Nutzen Sie die Zeit um Dinge zu tun, die Ihnen guttun. In meinen vorgängigen Blogbeiträgen zu Entspannung, Selbstfürsorge und zum Thema Genusstraining können Sie einige Inputs nachlesen. Vergessen Sie nicht, es gibt auch noch vieles worüber wir trotz der ausserordentlichen Umstände dankbar sein dürfen. Wenn es auch noch so kleine Dinge sind. Sehen Sie auch die Chancen, welche die Krise für Sie persönlich bereithält.
Falls Sie die Gelegenheit nutzen möchten, um Themen anzugehen, welche Sie schon seit längerem mit sich herumtragen, bin ich gerne mit meiner psychologischen Onlinepraxis für Sie da.