In meinen Beratungsgesprächen setzte ich mich mit meinen Klienten oft mit dem Thema „Lernen, die eigenen Bedürfnisse/Gefühlszustände wahrzunehmen“ auseinander. Dies ist ein Zeichen dafür, dass man zu wenig im Moment lebt, sondern mit seinen Gedanken und der Aufmerksamkeit woanders ist. Die Verarbeitung des unaufmerksam Erlebten stellt sich erst später ein. Dann ist es jedoch zu spät auf vorhandene Bedürfnisse zu reagieren, weil die Situation bereits der Vergangenheit angehört. Deshalb fühlen sich jene Klienten oftmals angespannt, unzufrieden und unausgeglichen. Etwas, was dir dagegen helfen kann, ist dein Blick nach innen zu richten und Strategien zu erlernen, wie man wieder vermehrt Kontakt/Beziehung zu sich selbst haben kann. Eine bessere Körperwahrnehmung kann dir dabei helfen, im Jetzt anzukommen. Er zeigt uns oft an, wie es uns eigentlich geht. Möglicherweise sendet er dir schon längst Signale von Müdigkeit, Anspannung oder Überforderung. Zu sehr sind wir mit unserer Aufmerksamkeit und den Gedanken woanders, sodass wir ihn gar nicht wahrnehmen. Wenn es dir gelingt deine körperlichen Empfindungen bewusst wahrzunehmen, bist du automatisch im Jetzt, denn nur dann können wir den Körper überhaupt spüren. Wenn es dir dann gelingt dich dem, was du wahrnimmst und verspürst zuzuwenden, können erweiterte Perspektiven entstehen. Aus dem heraus wird es dir eher möglich sein, bewusst zu entscheiden, wie du mit einer Situation umgehen möchtest.
4 Tipps, wie du mit deinem Körper in Kontakt kommst
– Beim Sport oder bei körperlichen Aktivitäten:
Gerade bei regelmässigen oder langsamen Bewegungen kannst du versuchen deine Aufmerksamkeit auf einen bestimmtes Körperteil zu legen z.B. bei Bauchmuskelübungen bewusst mit deiner Wahrnehmung deinen Bauch spüren und wahrnehmen wie sich die einzelnen Muskeln anspannen und wieder entspannen.
– Beim Duschen:
Schenke deinem Körper beim Einseifen deine volle Aufmerksamkeit. Seife die einzelnen Körperteile von Kopf bis Fuss bewusst ein. Deine aufmerksame Präsenz fliesst über und durch deinen ganzen Körper.
– Kontakt zu deinen Füssen:
Lenke so oft wie möglich deine Aufmerksamkeit in deine Füsse. Sie sind am weitesten vom Kopf entfernt. Versuche deine Fusssohlen und den Untergrund gut zu spüren. Erde dich vor allem dann, wenn du dich gestresst oder unwohl fühlst.
– Bei der Arbeit:
Versuche bei der Arbeit kurz inne zu halten (1 Min kann schon ausreichen) und dich auf deine Körperhaltung zu achten. Beispielsweise wie du gerade auf deinem Bürostuhl sitzt. Nehme von Kopf bis Fuss wahr, wie sich deine einzelnen Körperteile anfühlen. Sind deine Schultern verkrampft, wie sitzt du auf dem Stuhl, ist es dir bequem? Was kannst du verändern, damit es dir bequemer ist?
Falls du gerne mehr zu diesem Thema erfahren möchtest, kannst du mir gerne eine Email schreiben